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Mary Poppins




Text und Musik von Richard M. Sherman

und Robert B. Sherman




Textfassung des Gymnasiums

nach dem Original auf der

Grundlage des gleichnamigen Walt-

Disney-Films

1. Szene


(Chim Chimmenee)

(während der ganzen Szene gesummt)

Bert: Hi Leute!
Ich bin Bert. Ihr kennt mich nicht, aber ich kenne euch!
He, du, wie geht's deiner Oma? Hoffe es geht ihr wieder
gut.
(Improvisation)
Ich komme eigentlich aus Hartlepool, aber einer meiner Jobs hat mich nach Hückelhoven verschlagen und ich konnte dieser Stadt nicht widerstehen.
Ihr wollt sicher wissen, was ich so alles schon gemacht habe. Also: ich war schon Pizzabäcker bei La Strada, Kloputzer, Möbelträger bei Bitter, Eisverkäufer bei Teza, Schornsteinfeger, Straßenmaler, Musikant, aber: "Ich war noch niemals in New York" - kleiner Scherz am Rande. Jetzt bin ich Lebenskünstler - kurz gesagt, ich mache alles.
Ach so, was ich noch sagen wo..... (starkes Windgeräusch)
Oh, was ist das denn? Ich glaube, der Wind dreht von West nach Ost, Nebel kommt auf, ich denke mal, dass die nächste Zeit sehr lustig werden wird. Ihr fragt mich warum? Nun, ihr werdet schon sehen!



2. Szene

(im Haus der Banks)
(Bühne geteilt in Wohnzimmer und Kinderzimmer)
(Wohnzimmer)

Mutter: Oh Gott, jetzt haben wir schon das 10. Kindermädchen in drei Monaten verloren!
Vater: Das kann so nicht weiter gehen! Los, schnapp dir Stift und Papier. Wir versuchen es mit einer letzten Anzeige in der "Super Mittwoch". Schreib, Weib!
Gesucht wird extrem dominantes Kindermädchen...
Mutter: Und du willst das wirklich schreiben?
Vater: Nein, ich mach den Affenzirkus nur zum Spaß. Natürlich schreiben wir das! Wo war ich stehen geblieben? Ach ja: Extrem dominantes Kindermädchen für zwei...

(Kinderzimmer)

Jane: Mama und Papa sind bestimmt sehr böse und sauer auf uns, aber ...aber wir können doch gar nichts dafür.
Michael: Ja eben! Wir wollten uns doch nur mal schnell ein Eis holen. Und als wir wieder kamen, war unser Kindermädchen einfach weg.
Jane: Und sie war so wütend, dass sie gleich gekündigt hat! Das war doch eigentlich gar kein Grund. (Kleine Pause) He Michael, wie wär's denn, wenn wir selbst eine Anzeige schreiben und sie Papa geben?
Michael: Ja klar, aber du schreibst.
Jane: Wir suchen eine Kinderschwester für zwei entzückende Kinder...

(Wohnzimmer)

(Vater entreißt der Mutter den Brief und liest ihn vor.)
Vater: Gesucht wird extrem dominantes Kindermädchen für zwei Kinder im Alter von 10 und 12 Jahren. Sie muss streng, erfahren und nicht zu gutherzig sein.
Mutter: Ausgezeichnet, George.
(Jane und Michael kommen ins Wohnzimmer)
Jane: Mama, Papa, wir haben eine Anzeige geschrieben um...
Michael: ...um euch zu helfen bei der Suche nach einem neuen Kindermädchen.
Vater: Warum seid ihr noch nicht im Bett?
Mutter: Ach lass sie doch erst einmal vorlesen!

(The perfect nanny)

(Vater entreißt den Kindern den Brief)
Vater: Ach so ein Quatsch. Ihr seid doch noch viel zu klein dafür.
(Vater geht zum Kamin und wirft die Brieffetzen ins Feuer.)


3. Szene

(am nächsten Morgen)

Vater: Es ist erst Viertel vor acht, und ich will meinen Kaffee trinken.
Ellen: Darf ich die potentiellen Kindermädchen schon reinlassen?
Vater: Nein, es ist erst 2 Minuten vor acht.
Mutter: Ach du Schreck, ich hab ganz vergessen, dass wir doch heute unser Treffen im emanzipierten Frauenrechtsverein haben. Da kann ich unmöglich fehlen, weil gerade heute die Wahl zur Emanze des Jahres stattfindet - und ich habe mich doch auch beworben!

( Sister Suffragette)

Jane: Was für trostlose Gestalten! Wir haben uns doch eine coole Nanny gewünscht.
(Windstoß)
(Mary kommt durch's Publikum zur Bühne)
Michael: Die wäre perfekt!
Vater: Jetzt ist es acht. (zu Ellen) Machen Sie die Tür auf.
(Mary klopft an, Ellen macht die Tür auf.)
Mary: Guten Tag. Bin ich hier richtig, Kirschbaumweg 17?
(wartet nicht auf Antwort, geht an Ellen vorbei)
Sie sind der Vater von Jane und Michael. Ich bin hier wegen Ihrer Anzeige. Ich möchte zu den einzelnen Punkten etwas sagen.
Freundlich und niemals nervös.
Nervös ist ein Fremdwort für mich.
Nett soll sie sein.
Ich bin die Freundlichkeit in Person.
Sie soll unternehmungslustig sein.
Ich bin sehr unternehmungslustig.
Vater: (unterbricht sie)
Was ist das für eine Anzeige?
Mary: Ich glaube, das ist die Anzeige Ihrer Kinder.
Vater: Aber die habe ich doch verbrannt!
Mary: Meine Bedingungen: Die Kinder sollen selbständig arbeiten, z.B. bei ihren Hausaufgaben.
So, das wär alles. Ich werde mir jetzt die Kinder angucken.
(Geht zum Kinderzimmer)
Mary: Hallo, ich bin Mary Poppins, das neue Kindermädchen. Und ihr seid Jane und Michael. Ich werde jetzt meine Sachen auspacken und ihr zeigt mir danach euer Kinderzimmer.



4. Szene

(Marys Zimmer)

(Mary schaut sich den Spiegel an)
Mary: Der ist aber wirklich viel zu klein! Da weiß ich was besseres.
(geht zu der Tasche und zieht einen großen Spiegel hervor)
So, das ist besser. So sehe ich mein ganzes Gesicht und kann mich besser schminken.
(Geht zu ihrer Tasche, holt Schminksachen hervor und legt sie auf eine Ablage)
Jetzt braucht dieses Zimmer noch etwas Schmückendes! Ja, ich denke, das passt. (große Blume aus Tasche)
Michael: Wie machen Sie das?
Mary: Wie mache ich was?
Michael: Wie kriegen Sie die ganzen Sachen in Ihre Tasche?
Mary: Wie andere Leute auch. Ich packe sie sorgfältig in die Tasche und schließe sie dann. (während sie die Bilder aufhängt.)
Michael: Aber die Sachen sind doch so groß! (Blickt suchend unter den Tisch und in die Tasche.)
Mary: Na und, ich packe halt ordentlich! Außerdem ist die Tasche größer als sie aussieht. Das Licht ist aber schlecht hier. (Schnippt mit dem Finger, Licht geht an.)
Michael: (zu Jane) Hast du das gesehen? Sie will uns mit Tricks einlullen.
Jane: Ach, ich finde sie toll.
Mary: So, und jetzt ...
Ach ja, beinahe hätte ich das Wichtigste vergessen. (Fasst in die Tasche und sucht etwas.)
Ich weiß doch ganz genau, dass ich es eingepackt habe. (greift tiefer in die Tasche) Ich kann es doch unmöglich vergessen haben. (Steckt den Kopf in die Tasche) Aha, da ist es ja!
(holt Maßband raus)
Michael: Was ist das?
Mary: Ein Maßband.
Jane: Was machst du damit?
Mary: Euch ausmessen.
Michael: Wie, uns ausmessen?
Mary: Das wirst du sehen. Stell dich gerade hin. (legt das Maßband an.)
Das dachte ich mir. Dickköpfig. Und du, Jane?
(legt das Maßband bei Jane an) Ach herrje, unordentlich!
Jane: Und du, Mary Poppins?
Mary: Lass uns mal gucken. Halt das Maßband fest. Da, "Mary Poppins, so gut wie vollkommen." So, jetzt lasst uns mal in euer Zimmer gehen.
Jane: Was machen wir denn da? (während sie in das Zimmer gehen)
Mary: Das werden wir... ach herrje, wie sieht's denn hier aus? Wir spielen jetzt ein Spiel. Es heißt: Wir räumen das Zimmer auf.
Michael: Das macht keinen Spaß!
Mary: Es kommt immer darauf an, wie man eine Sache anfasst. Das beste Beispiel ist:

(A spoonful of sugar)

Mary: Zieht eure Mäntel an, wir gehen jetzt shoppen.


5. Szene

(Sie treffen auf Bert, der auf der Straße mit Kreide Bilder malt.)

( Chim Chimmeny )

Mary: Guten Tag, Bert. Wie geht es dir?
Bert: Gut. Was machst du so?
Mary: Ich gehe mit den Kindern shoppen.
Bert: Ach, das tun doch nur gewöhnliche Nannys. Ich weiß was Aufregenderes. Sieh dir nur das Bild an.
(Er deutet auf das Bild.)
Kommt, wir gehen in den Park.
(Er nimmt die Kinder an der Hand und sie springen auf das Bild. Nichts passiert.)
Oh, ich glaube, da haben wir jemanden vergessen.
(Er nimmt auch Mary an der Hand und sie springen in das Bild.)



6. Szene

Kinder: Wow!!!
Mary: Kinder, geht mal vor und seht euch den Park an. Komm, Bert!

( Jolly holiday )

(Die Kinder kommen.)
Jane
: Mary, da hinten ist ein Pferderennen. Wollen wir es uns ansehen?
Mary: Ja gut. Geht schon mal vor.
(Bert und die Kinder gehen vor und Mary verschwindet bei den Pferden.)
Michael: Wo ist Mary?
Bert: Die kommt noch.
(Das Pferderennen beginnt und Mary ist auch am Start.)
Jane: Da ist sie!
(Während des Rennens will Mary an einem Pferd vorbei.)
Mary: Entschuldigen Sie, dürfte ich mal vorbei?
Reiter: Aber gerne doch!
(Mary gewinnt das Rennen. Es wird heftig applaudiert.)
Reporter: Sind Sie nervös?
Mary: Nervosität ist ein Fremdwort für mich!
Reporter: Sie können ihre Gedanken wohl nicht in Worten ausdrücken?
Mary: Das kann ich sehr wohl. Dafür gibt es ein ganz spezielles Wort:

(Supercalifragilistigexpialigetisch)


Bert: Oh, wie schade! Jetzt regnet es!
Mary: Kommt her, Kinder! Wir müssen nach Hause.
(Das Bild löst sich auf.)
Mary: Oh Bert. Deine schönen Bilder!
Bert: Aber das macht doch nichts.
(Leicht gequältes Lächeln)
Man sollte seinen Beruf eben dem Wetter anpassen! Auf Wiedersehen Kinder! Auf Wiedersehen Mary!
Mary: Auf Wiedersehen Bert! Kommt, Kinder!
Kinder: Tschüss Bert!

(Chim Chimmeny)
(gesummt)


7. Szene
(zu Hause)

Michael: Ich nehme keine Medizin!
Mary: Warte doch mal ab. Erinnerst du dich nicht: Wenn ein Löffelchen voll Zucker...?
Jane: Wie meinst du das?
(Während Mary lächelt, gießt sie die Medizin erst in Michaels, dann in Janes und schließlich in ihr Glas.)
(verschiedene Farben)
Michael: Wow, wie geht denn das?
Jane: Hmmm, das schmeckt ja nach Waldmeister!
Michael: Meins schmeckt nach Erdbeeren. Und deins, Mary Poppins?
Mary: Jägermeister! Das macht schön warm und ist - hicks - leicht bekömmlich. (Sie lächelt verlegen.) Aber nun marsch ins Bett!
(Während Jane und Michael in ihr Bett klettern.)
Jane: Mary Poppins, wie lange bleibst du bei uns?
Mary: Bis sich der Wind dreht.
Michael: Wann ist das?
Mary: Das weiß ich nicht. Aber ihr sollt doch schlafen!
Jane: Ich bin noch gar nicht müde. Bis jetzt ist noch keine Nanny mit uns Ausreiten gewesen!
Mary: Wann bin ich denn mit euch ausgeritten? (Stellt sich vor den Betten auf.)
Michael: Aber wir sind doch in Berts Bild gesprungen und da waren ein Park und ein Pferderennen und du hast das Rennen gewonnen, und dann ...
Mary: Schluss jetzt. Solche haarsträubenden Dinge würde ich niemals tun.
Jane: Aber ...
Mary: Schluss jetzt, ihr sollt schlafen.
Michael: (trotzig) Ich bin aber nicht müde.
Mary: (seufzt) Na gut, dann eben nicht. (Setzt sich)

(Stay awake)


8. Szene

Wohnzimmer

Mrs. Banks: Was für ein schöner Morgen!
Mr. Banks: Findest du? Ich überhaupt nicht! Alle sind so wirklich widerlich fröhlich! Sagt mir jemand, warum?
Mrs. Banks: Was willst du denn? Ist doch gut so. Sogar Ellen und die Köchin, die sich sonst überhaupt nicht riechen können, verstehen sich auf einmal!
(Die Tür geht auf.)
Köchin: So geht das nicht, warten Sie mal einen Moment, Ellen!
(Hält Ellen die Tür auf.)
Ellen: Danke, vielen Dank!
(Während sie "Supercalifragilistigexpialgetisch" summt, bringt sie den Banks das Frühstück. Währenddessen beginnt die Köchin in der Küche laut und falsch dasselbe Lied zu summen.)
Mr. Banks: Was soll denn das sein?
Ellen: Die Köchin singt!
Mr. Banks: Sie tut w a s bitte?
Ellen und Mrs. Banks: S i e s i n g t !!!
(Ellen verlässt den Raum und stimmt in das nun leisere Summen der Köchin ein.)
Mr. Banks: Siehst du?! Was habe ich gesagt?!
Mrs. Banks: Was hast du denn, Darling? Ist doch schön, wenn die Leute fröhlich sind.
Mr. Banks: Jaja, aber zuviel des Guten ...
(Jane und Michael kommen die Treppe herunter.)
Jane u. Michael: Supercalifragilistigexpialigetisch, super..., super..., super...!
(Michael legt seiner Mutter eine Rose auf den Teller.)
Mrs. Banks: Danke, Michael!
Michael: Bitte, Mum! (Fröhlich hüpfend)
Jane u. Michael: Super..., super..., super...!
(Kommen an die Küchentür, Ellen und die Köchin öffnen die Tür und singen zweimal mit und schließen die Tür wieder.)
Jane u. Michael: Super..., super..., super!
Mr. Banks: Halt, halt, halt. Was ist das für ein unsinniges Wort?
Jane: Aber es ist nicht unsinnig! Mary Poppins hat es uns beigebracht!
Mr. Banks: Ah natürlich, Mary Poppins. Das ist es. Seit diese Frau, diese Frau im Hause ist, sind alle so widerlich fröhlich. Ich sollte wirklich mal ein ernstes Wörtchen mit ihr reden. Ist doch...(das Telefon klingelt) Ach, warum zum Teufel funktioniert das Telefon hier unten nicht? Das muss repariert werden. Das wird Mary Poppins heute erledigen.


9. Szene

Straße


Mary: Also, wir müssen das Telefon reparieren lassen, Einkaufen gehen und zur Apotheke.
Jane: Oh guck mal, der hübsche Vogel da!
Vogel: Zwitscher, zwitscher, zwitscher!
Mary: Langsam, langsam! Ich verstehe kein Wort.
Vogel: Zwit - scher, zwit - scher, zwit - scher!
Mary: Ach Gott, der Arme. Ich werde mich sofort darum kümmern. Kommt, Kinder!
Jane: Hast du denn den Vogel verstanden?
Mary: Ja, natürlich!
Michael: Das glaube ich nicht.
Mary: Wie schon gesagt: Naseweiß!
Michael: Ich dachte, wir wollen einkaufen!
Mary: Nein, da ist leider etwas dazwischen gekommen.

10. Szene

Onkel Alberts Haus


(Mary klopft an eine Tür. Bert öffnet, Mary und die Kinder gehen hinein; fröhliches, fast aufgedrehtes Lachen ist zu hören.)

Mary: Oh Bert! Ich bin ja so froh, dass du hier bist!
Bert: Ich bin sofort hergekommen, als ich es hörte. (gehen langsam durch den Flur) Aber die Kinder... Ich meine, es ist doch ansteckend!
Jane: Ich bekomme ganz leicht Ausschlag!!!
Mary: Du wirst keinen Ausschlag bekommen, Jane. Glaub' mir. (Betreten das Wohnzimmer, wo Onkel Albert unter der Decke hängt und lacht.)
Onkel Albert: Oh, wie reizend, dass ihr gekommen seid! (lacht) Ich dachte schon, ihr kommt gar nicht mehr. (lacht)
(Mary sieht Bert fragend und besorgt an.)
Bert: Das letzte Mal ist er erst nach 3 Tagen herunter gekommen!
(Mary schüttelt besorgt den Kopf, während Bert anfängt zu grinsen und die Kinder lachen.)
Mary: Hört auf zu lachen, Kinder! Das ist n i c h t lustig!!! (Sieht Bert strafend an und dieser hört auf zu grinsen; sobald Mary weg schaut, grinst er wieder.)
Mary: Komm runter, Onkel Albert!
Onkel Albert: Ich kann aber nicht...


( I love to laugh )


Jane: Das ist aber schön hier oben.
Mary: Kinder, kommt wieder runter! Wir wollen doch gleich Tee trinken.
Onkel Albert: Aber sie können doch auch hier Tee trinken. Der Tisch ist gedeckt. Du ... müsstest ihn nur nach hier oben bringen.
Mary: Aber der Tee ist kalt.
Jane: Ach bitte, Mary Poppins.
Mary: Na gut. (Schnippt mit den Fingern, und der Tisch fliegt nach oben und bleibt in der Luft stehen.)
Onkel Albert: Oh, vielen Dank. Komm doch hoch, liebe Nichte. (Sie tut es.) Der Tee ist ja warm, vielen Dank!
Mary: Nichts zu danken. Jetzt haben wir noch ein Problem.
Jane u. Michael: Was denn?
Mary: Wie kommt ihr jetzt wieder herunter?
Michael: Ja genau, wie kommen wir jetzt wieder herunter?
Onkel Albert: Nun ja, das ist äußerst traurig. Denn ihr müsst an etwas Trauriges denken.
Mary: Dann fangt schon mal an. Wir müssen nämlich gleich nach Hause.
Onkel Albert: Nun, der Hund meiner Nachbarin ist heute überfahren worden. Der Mann, der ihn überfahren hat, fragte meine Nachbarin, ob er ihn ersetzen könne. (Alle sinken allmählich wieder zu Boden.) Meine Nachbarin erwiderte: Aber sicher! Können Sie beißen und bellen? (Alle lachen.)
Mary: Also wirklich, Onkel Albert! Darüber macht man keine Witze.
Onkel Albert: Entschuldigung, Mary!
Mary: Ist schon o.K., aber wir müssen jetzt gehen.
Jane: Gehen? Oh, das ist aber traurig. (Sinkt zu Boden.)
Michael: Ja, das finde ich auch (sinkt zu Boden).
Onkel Albert: Traurig, wirklich sehr traurig! (Beginnt zu weinen und sinkt zu Boden, begleitet von Mary und Bert.)
Mary: Wir gehen dann.
Jane u. Michael: Tschüss!
Onkel Albert: (weinend) Auf Wiedersehen!
Bert: Tschüss Kinder, tschüss Mary!
(Mary, Jane und Michael gehen auf die Straße vor Onkel Alberts Haus. Aus dem Haus ist lautes Weinen zu hören.)


11. Szene

Wohnzimmer


(Mr. Banks kommt nach Hause. Kinder freuen sich und laufen auf ihn zu.)
Michael: Vati, weißt du, was wir heute gemacht haben?
Mr. Banks: (mürrisch) Nein.
Jane: Wir haben heute Nachmittag mit Mary Poppins eine Teeparty gefeiert... unter der Decke.
Mr. Banks: Soso, sehr schön.. .eine Teeparty unter der Decke?
Michael: Ja, genau. Aber bei Nachmittag fällt mir ein...
Mr. Banks: So ein Blödsinn. Man feiert keine Teeparties unter irgendwelchen Decken. Lasst euch das ein für alle mal gesagt sein. Und nun marsch marsch ins Bett.(Jane und Michael gehen traurig die Treppe hinauf während Mary herunterkommt.)Und nun zu ihnen, Mary Poppins. lch denke, dass die Kinder sie mögen und dass sie unter ihrer Führung sehr verträglich waren, aber sie sollen den Ernst des Lebens begreifen und keine Teeparties unter irgendwelchen Decken feiern. Kindererziehung ist eine ernstzunehmende Sache, immerhin gründet sich unsere Zukunft auf unsere Kinder. Deshalb dürfen Kinder nicht allzuviel Freiheiten besitzen, sonst lernen sie nichts. Haben sie mich soweit verstanden?
Mary: Absolut! Das ist genau meine Meinung. Und wissen sie was? lch finde, das ist eine fabelhafte Idee. Sie nehmen ihre Kinder morgen einfach mit zur Bank. Das ist eine großartige Idee, Mr. Banks. Sie werden mich entschuldigen, aber an einem so wichtigen Tag sollten die Kinder ausgeschlafen sein. (Dreht sich um und geht die Treppe hinauf.)
Mr. Banks: (sprachlos) Das.... das ist wirklich eine grandiose Idee..., jawohl, eine sehr gute Idee, jawohl.


12. Szene

Kinderzimmer


Jane: Oh, Mary Poppins, du bist doch nicht etwa gefeuert worden?!
Mary: Gefeuert? lch werde niemals gefeuert! Aber ihr müsst jetzt schlafen. Euer Vater nimmt euch morgen mit zur Bank.
Michael: Das kann nicht sein. Vati hat noch nie etwas mit uns unternommen.
Mary: Einmal ist immer das erste Mal. Oh, dabei fällt mir ein... Ihr werdet morgen die Vogelfrau sehen.
Jane und Michael: Die Vogelfrau?
Jane: Wer ist denn das?
Mary: Hm, wie erkläre ich euch das am besten? Ach ja, ich weiß schon...


( Feed the birds )



13.Szene


(Mr. Banks marschiert mit seinen Kinder durch die Straßen.)
Mr. Banks: Und denkt daran, Kinder: Die Bank ist ein Zentrum der Kultur und...
Jane: Sieh mal, Michael. Da ist die Vogelfrau.
Michael: Oh ja. Weißt du, ich habe extra 2 Cent aus meinem Sparschwein geholt .(Will zu der Vogelfrau laufen.)
Mr. Banks: Halt, Michael. Was hast du vor?
Michael: Na, ich will Vogelfutter kaufen.
Mr. Banks: Das lässt du schön bleiben. Kommt jetzt, sonst kommen wir noch zu spät.
Jane: Aber Mary Poppins hat gesagt....
Mr. Banks: Mary Poppins hier, Mary Poppins da. Ich kann den Namen nicht mehr hören. Und jetzt kommt, wir müssen uns beeilen.
(Als Jane und Michael nicht sofort folgen, dreht er sich noch einmal um) Jetzt kommt endlich!


14. Szene


Bank


(Mr. Banks, Jane und Michael betreten die Bank und gehen ein Stück durch die große Halle, als der Seniorpartner der Bank ihnen entgegenkommt.)
Seniorpartner: Morgen, Banks. Sind das ihre Kinder?
Mr. Banks: Ja. Mein Sohn hier (zieht Michael zu sich ) will ein Konto eröffnen.
Seniorpartner: Soso. Wieviel Geld hast du denn?
Michael: 2 Cent. Aber dafür will ich mir Vogelfutter kaufen.

Mr. Banks: Michael!
Bankdirektor: 2 Cent. Das ist mehr, als ich damals hatte. Und du willst bei uns ein Sparkonto eröffnen?
Michael: Nein, eigentlich wollte ich mir Vogelfutter kaufen.
Bankdirektor: Aber, aber. Du kennst, glaube ich, die Vorzüge unserer Bank nicht. Also pass auf. Wenn du bei uns Kunde bist, bekommst du hohe Zinsen, das heißt, dass sich dein Geld immer weiter vermehrt. Außerdem wirst du Aktionär an den besten Aktien, die du dir vorstellen kannst.
Michael: Ich will aber nicht, ich will mir Vogelfutter kaufen.
Bankdirektor: Banks!
Mr. Banks: Jawohl, Sir! Hör zu, Michael. Stell dir vor, die Telekom macht wieder mehr Gewinn, dann wirst du daran beteiligt, weil du nämlich Aktien von ihr hast. Außerdem hat dein Ururgroßvater hier auch schon Geld angelegt.
Michael: Wirklich?
Bankdirektor: Natürlich. So wahr ich und dein Vater hier stehen.
(Michael macht die Hand etwas auf, der Alte holt das Geld schnell aus seiner Hand.) Vielen Dank mein Junge. Das werde ich für dich anlegen. Willkommen in der Gemeinschaft der Sparkonteninhaber.
Michael: (laut) Nein ich will mein Geld wiederhaben. (Schnappt sich das Geld und rennt mit Jane aus der Bank.)
Frau: Hast du das gehört? Die Bank weigert sich, Geld auszuzahlen. Ich will mein ganzes Geld abheben.
Alle Kunden: Ich auch! Lösen sie den Scheck ein!
Bankdirektor: Schließt die Schalter! Schließt die Schalter!





15. Szene

Straße

(Jane und Michael laufen durch eine dunkle Straße. Sie haben Angst und treffen auf irgendwelche "furchteinflößenden" Gestalten.)
Jane: Ich habe Angst, Michael.
Michael: Ach was. Du brauchst doch keine Angst zu haben. Hier ist doch nichts Gefährliches. Das weißt du doch.
(Bert taucht mit rußgeschwärztem Gesicht vor ihnen auf. Beide schreien.)
Bert: Hey, hey. Was ist denn mit euch los?
Jane: Bist du das, Bert?
Bert: Ja, heute bin ich Schornsteinfeger.
Jane: Wir hatten Angst.
Michael: D u hattest Angst. Ich nicht.
Bert: Warum seid ihr Beiden in einer so verlassenen Gegend. Wo ist denn Mary? Ihr seid doch nicht alleine hier, oder?
Jane: Nein...Oder doch. Wir waren mit Vati in der Bank. Und dann haben wir irgendetwas angestellt. Vati wird furchtbar böse auf uns sein.
Bert: Was habt ihr denn gemacht?
Jane: Das wissen wir auch nicht. Aber als wir aus der Bank raus sind, war es sehr laut und alle haben durcheinander gerufen.
Bert: Naja, soooo schlimm wird es schon nicht gewesen sein.
Jane: Doch! Vati wird furchtbar böse auf uns sein und uns nicht mehr lieb haben.
Bert: Jetzt gehst du aber zu weit, Jane. Alle Eltern haben ihre Kinder lieb. Das ist nun mal so. Und es bleibt auch so, egal was ihre Kinder anstellen. Schau mal, euer Vater arbeitet Tag und Nacht für euch und lässt sich sogar in einen Käfig einsperren.
Michael: In einen Käfig? Was für einen Käfig denn?
Bert: Na, seine Arbeit ist sein Käfig. Da sagt ihm sein Chef, was er zu tun und zu lassen hat. Und warum das alles? Weil er euch lieb hat und möchte, dass es euch gut geht, versteht ihr? Und schaut mal ,er hat niemanden, der ihn beschützt oder dem er mal seine Probleme erzählen kann. Ihr habt eure Mutter, euren Vater, Mary und mich. Aber wen hat euer Vater? Obwohl er so hart arbeitet, sagt er niemals ein Wort.
Michael: Er sagt zu Hause aber sehr viel.
Bert: Ja, aber hat er sich je über seine Arbeit beschwert?
(Jane und Michael schweigen.)
Bert: Da seht ihr's. Ich werde euch jetzt nach Hause bringen und dann werdet ihr sehen, was ich meine.
(Nimmt die Beiden bei der Hand und bringt sie nach Hause.)


(Chim chimmeni)

( gesummt )


16. Szene



(Bert und die Kinder kommen an die Haustür der Banks. Bert klopft.)
Ellen: Oh, da sind ja die Kinder.
Mrs. Banks: Was macht ihr denn schon wieder hier? Ich dachte, ihr wärt bei eurem Vater?! Naja ,auch egal. Aber ich muss jetzt los.
Heute ist doch das Treffen meines Frauenvereins. Und wer sind sie überhaupt?
Bert: Oh, verzeihen Sie. (Zieht seine Kappe). Bert ist mein Name und ich bin Schornsteinfeger.
Mrs. Banks: Sehr erfreut. Ja, was mache ich jetzt mit den Kindern?! Ellen...
Ellen: Ich habe keine Zeit. Ich....muss dringend die Treppe fegen.
Mrs. Banks: Ach so. Na dann, was ist mit der Köchin?
Ellen: Nein. Die hat heute ihren Backtag und sie wissen, wie sie ist, wenn man sie beim Backen unterbricht.
Mrs. Banks: Ach, natürlich, was ist mit Mary Poppins?
Ellen: Die ist weg. Sie wollte sich die Stadt ansehen, da die Kinder ja nicht da waren.
Mrs. Banks: Ja, was dann.. .Ah, wie wäre es denn mit ihnen, junger Mann?
Bert: Mit...mit mir?
Mrs. Banks: Ja, mit ihnen.
Bert: Aber.. Das geht nicht. Ich muss arbeiten.
Mrs. Banks: Das ist doch kein Problem. Der Wohnzimmerkamin müsste dringend gereinigt werden. Also abgemacht.
(Sie dreht sich um und verlässt das Haus.)


17. Szene

Wohnzimmer


(Bert ist mit den Kindern im Wohnzimmer und beginnt den Kamin zu reinigen.)
Michael: Bert?
Bert: Ja?
Michael: Macht dir deine Arbeit Spaß?
Bert: Ja, natürlich. (Kniet vor dem Kamin und beginnt ihn zu reinigen.) Schau einmal. (Jane und
Michael knien sich vor den Kamin.)
Hört ihr den Wind? Das ist die reinste Musik in meinen Ohren. Und wenn du oben auf dem Dach stehst, kannst du alles sehen. Das ist eine richtige Zauberwelt. Oh, siehst du, wie der Wind am Besen zieht? Willst du auch mal halten, Michael?
Michael: Ja, gerne. (Bert gibt Michael einen Besen in die Hand.) Du auch, Jane?
Jane: Ja, gerne. Danke. (Nimmt den Besen, den Bert ihr reicht; hält aber beide Besen fest.)
Bert: Spürt ihr, wie der Wind an den Besen zieht? (Jane und Michael nicken.)
Mary: (ist ins Zimmer gekommen) Das ist sehr gefährlich, Bert. Ich hätte von dir wirklich etwas mehr Verantwortungsbewusstsein erwartet. Du weißt ganz genau, wie stark der Wind im Kamin sein kann.
Bert: Ja, aber so stark wird's schon nicht werden. (In dem Moment wird Michael in den Kamin gesogen.)
Mary: Siehst du, was habe ich dir gesagt. Jane, halt dich irgendwo.. (Auch Jane wird in den Kamin gesogen.) Na toll. Und was jetzt?
Bert: Na ja, das ist doch wohl klar.
Mary: (seufzt) Leider hast du Recht. Na gut. Also dann... (Verschwindet im Kamin. Kurz danach folgt ihr Bert.)


18. Szene

Auf den Dächern


Jane: Michael, wo bist du?
Michael: Ich bin hier. Wo sind Bert und Mary Poppins?
Mary: Wir sind hier. Und jetzt machen wir, dass wir wieder in euer Wohnzimmer zurückkommen.
Bert: Ach ,wo wir doch schon mal hier sind...
Mary: Nein, Bert!
Jane: Ach, Mary Poppins, lass uns doch mal die Dächer und alles anschauen.
Michael: Genau, lass uns das machen, ja?
Bert: Ach bitte, Mary Poppins!
Mary: Na gut. Aber nicht zu lange. Sonst wird es zu kalt für euch.
Jane: Danke.
Michael: Ja, danke.
Bert: Siehst du, jetzt sind sie zufrieden.
Mary: Ja, sieht ganz so aus.
(Sie laufen über die Dächer und gucken sich um, als plötzlich erst ein, dann immer mehr Schornsteinfeger auf dem Dach auftauchen.)
Bert: Das wäre jetzt genau der richtige Zeitpunkt für den DACHFIRSTTANZ.

"Man in black"


(Tanz)


(Schonsteinfeger kommen durch den Kamin ins Haus der Banks. Sie tanzen eine Choreographie mit Mary, Ellen, der Köchin und Mrs. Banks, als Mr. Banks nach Hause kommt. Bert gibt ihnen ein Zeichen und alle Schomsteinfeger, außer Bert, verlassen das Haus der Banks. Das alles ebenfalls in eine Choreographie eingebunden. Da bekommt Mr. Banks einen Anruf von der Bank.)

Mr. Banks: Ja, Banks am Apparat.
Seniorpartner: Ja. Banks. Kommen sie zur Bank. Um 9.00 Uhr. Pünklich, haben sie das verstanden?!! Und es gibt keine Entschuldigungen!! Pünklich, ist das klar? AIso, bis 9.00 Uhr. Auf Wiedersehen.
Mr. Banks: Ja, aber... Ich komme.
(Banks geht ins Wohnzimmer, wo nun außer Bert keiner mehr ist.)
Mr. Banks: Was soll ich nur machen? Was mache ich falsch? Meine Kinder sind total verzogen, mein Chef ist stinksauer auf mich und nichts klappt so, wie es klappen sollte. Früher ist doch immer alles wie am Schnürchen gelaufen, und nun . . .Wie kommt das nur? Ich habe doch nichts anders gemacht als früher! Ach so.. .natürlich. Alles in diesem Haus lief glatt, bis Mary Poppins hier auftauchte. Sie ist an allem Schuld.
Bert: Mit Verlaub, ich kenne Mary Poppins sehr viel länger als Sie und Sie können mir glauben, wenn ich Ihnen sage, dass Mary Poppins das beste Kindermädchen ist, das es gibt und noch nie irgendein Kind verzogen hat. Sie geht auf die Kinder ein und macht ihnen das Arbeiten schmackhaft. Wie sie immer sagt: Wenn ein Löffelchen voll Zucker...
Mr. Banks: Genau das! Genau das meine ich! Sie macht alles süß. Aber das Leben ist nun mal nicht süß. Auch das müssen Kinder lernen.
Bert: Ja, aber nicht zu früh. Wissen sie, dass sich ihre Kinder ernsthaft Sorgen um Sie machen? Als sie heute Morgen aus der Bank sind, waren sie vollkommen aufgelöst und haben sich Sorgen gemacht, Sie würden sie nicht mehr lieben. (Packt seine Sachen zusammen.) Ihre Kinder lieben Sie, zeigen Sie ihnen auch einmal, dass Sie sie auch lieben. Guten Tag!

(Verlässt die Szene)
(Jane und Michael betreten in gedrückter Stimmung die Szene.)
Michael: Vati. Wir. . .wir wollten uns...
Jane: ...bei dir entschuldigen. Was wir heute Morgen angestellt haben...
Michael: Also, es tut uns ehrlich Leid.
Mr. Banks: Ist schon gut Kinder. (Nimmt die Beiden in den Arm.)



19. Szene

Bank


(Mr. Banks betritt einen Hinterraum in der Bank, in dem schon der Bankdirektor und der Seniorpartner warten.)
Bankdirektor: Ah, Banks. Nehmen Sie gefälligst ihren Hut ab, wenn Sie mit ihren Vorgesetzten sprechen. Nun, das wirklich unerzogene Verhalten ihrer Kinder hat einen Sturm auf die Bank ausgelöst. Wissen Sie, wann das zum letzten Mal passiert ist?
1845, als ein Handelsschiff, das mit Tee beladen war, vor den Küsten Nordamerikas sank und der Tee somit selbst
für Amerikaner ungenießbar wurde. Und das hat sich heute wiederholt. Wegen ihrer Kinder. Ihr Vater würde sich im
Grabe umdrehen. Die Strafe hierfür ist eindeutig.
(Er gibt dem Seniorpartner ein Zeichen, worauf dieser aufsteht, zu Banks geht, ihm die Nelke aus dem Knopfloch zieht, sie zerfleddert und sie Banks vor die Füße wirft, ihm den Hut vom Kopf nimmt und den Deckel durchstößt und zuletzt Banks Regenschirm überspannt und ihn somit zerstört.)
Bankdirektor: (grinsend) Haben Sie noch etwas zu sagen, Banks?
Mr. Banks: Nun ja, ich glaube, es gibt nur eine einzige Sache, die man in einer solchen Situation sagen kann, und zwar:
Superkalifragilistigexpialigetisch.
Bankdirektor: Superkali- W A S, bitte?
Mr. Banks: Superkalifragilistigexpialigetisch ..) (Lacht, tanzt zur Tür, supercali... singend.)
Auf Wiedersehen!!!! (Er verbeugt sich und verlässt den Raum.)
(Lacht, und alle anderen stimmen in sein Lachen
ein und sie singen):
Superkalifragilistigexpialigetisch.


20. Szene


(Mary ist in ihrem Zimmer und pack ihre Tasche. Dann nimmt sie ihren Schirm und geht zur Tür, wo sie stehen bleibt und nach draußen auf die Staße guckt. Dort stehen Mr. und Mrs. Banks mit ihren Kindern und lassen Luftballons steigen. Neben ihnen stehen der Bankdirektor, der Seniorpartner und Bert und lassen ebenfalls Luftballons steigen. Sie singen:)

(Superkalifragilistigexpialigetisch)

(nur Refrain; nur dieses Wort)

Bankdirektor: (lachend) Sagen sie mal, Banks, wollen Sie nicht wieder bei uns arbeiten?
Mr. Banks: Gerne. Ich danke Ihnen.
Bankdirektor: Ach, keine Ursache.
(Mary wird wieder angestrahlt. Ein Vogel im Baum wendet sich an sie.)
Vogel: Sag mal, Mary, findest du das richtig? Du machst dir die ganze Arbeit und nun vergessen sie dich einfach und haben ihren Spaß untereinander.
Mary: (lächelnd) Dafür bin ich doch da.
(Spannt ihren Schirm auf und fliegt davon. Abgang durch das Publikum.)